Triathlon - 3 Disziplinen - 3 Erkenntnisse

 

Auf meiner Bucket List steht unter anderem „mindestens einmal an einem Triathlon teilnehmen“!
Seit gestern habe ich da einen Haken dran!
Yeahr!

Es war eine wunderbare Erfahrung, bei der mir – ganz nebenbei – noch ein paar gute Gedanken mit auf den (weiteren Lebens)Weg gegeben wurden.
Ein paar möchte ich hier teilen.

 

 

Hilfreiche Tipps und Kniffs …
Ich bin eher die Art Mensch, die Dinge auf den letzten Drücker tut, dann in Panik verfällt und die halbe Welt mit ihren Fragen verrückt macht. Aber – Gott sei Dank – gibt es ja Menschen, die diese Situation schon mal durchlebt habe, die gern mit Rat und Tat zur Seite stehen und helfen. So habe ich erfahrene Freunde befragt, auf was ich achten muss, was ich brauche, was die Tricks und Kniffs sind.
Im "normalen Leben" ist es doch genau so:  Es gibt immer Menschen, die das schon einmal erlebt haben, die aus Erfahrungen berichten können und wollen, weil das gleiche Schicksal sie getroffen hat. Ich muss nur mutig sein, losgehen, nachfragen und offen sein für Rat und Hilfe.

 

… und dennoch muss ich meinen Weg alleine gehen …
Dann ist es soweit!
Ich stehe am Start mit all den Tipps und Kniffs im Gepäck.
10, 9, 8 … Der Startpfiff – Los!
Ich höre die Worte der Freund*innen im Ohr, die Anfeuerrufe meiner Familie, Freund*innen, des Publikums.
Und dennoch:  Das ist mein Wettkampf, den nur ich allein vollenden kann.
Dabei ziehen manche an mir vorbei, überholen, ja überrunden mich sogar. Ich komme in Verlegenheit, will am besten mitziehen und bekomme Seitenstechen. Dann erinnere ich mich daran, dass es mir im Leben oft so geht, dass ich das will, was (scheinbar) alle haben. Und am besten will ich es jetzt, weil ich so ungeduldig bin. Dabei merke ich gar nicht, wie ich aus meinem Rhythmus komme und unglücklich werde.
Ich schließe kurz meine Augen. „Bleib bei DIR!“ höre ich meine innere Stimme sagen „In DEINEM Rhythmus und vergiss das Atmen nicht!“  

 

 

… aber ich bin nicht allein!
Als ich die Augen öffne, bin ich allein auf der Strecke. Rechts und links Bäume. Sonst nichts. Ich komme ins Schwitzen, nicht nur wegen des Wettkampfs. Frage mich, ob ich vielleicht den Abzweig verpasst habe. Dann biege ich um die Ecke. Plötzlich sehe ich meine Freundin, die gerade mit ihren Töchtern angeradelt kommt, um mich anzufeuern … und den Pfeil am Boden.
Ich bin richtig!

Und, ich bin berührt!
Da stehen Menschen, die mich gern haben, die sich die Zeit nehmen, um hier mit mir dabei zu sein, die mit mir Leben teilen.

Mir kommen die Tränen.
Wie oft geht es mir im Alltag so, dass ich mich allein fühle?!  
Wie oft versperrt
der Schleier der Einsamkeit mir die Sicht auf die Realität.
Wie oft weiß ich nicht, wohin der Weg führt … Doch ich bin nicht allein!
Plötzlich sind da Menschen -  die Nachbarin, mit der ich vor der Tür ins Gespräch komme, eine Freundin, die sich mit mir treffen möchte, eine, die mich fragt, wie es mir geht, meine Kinder, die sich an mich kuscheln … Geschenke des Himmels, die mich lebendig fühlen lassen, weil mein himmlischer Vater weiß, was
ich als Beziehungsmenschen brauche – Familie, Freunde, andere Menschen.

 

Und all die warten schon auf mich, als ich mit einem Lächeln auf den Lippen, glücklich und dankbar ins Ziel komme.
Glücklich, weil ich es erreicht habe und dankbar für die Gedanken, die mich während des Laufs erreicht haben!
Und, ich bin nicht allein.
Halleluja!
Lasst uns den Tag und das Leben feiern!
Hach, so könnt es immer sein!